"Fasel" ist eine spätmittelalterliche bis in die Neuzeit reichende Bezeichnung für einen Hirten, der die Allmende-Stiere hütet ( für den regionalen Bereich des südlichen Teils des alamannischen Sprachraums ). Diese Mitteilung habe ich von Prof. Schnarrenberger, dem geologisch für den Schluchsee Verantwortlichen, Mitte der 60iger Jahre erhalten. So findet sich die Bezeichnung "Fasel-Spitze" und "Fasel-Ferner" auch auf älteren Landkarten des Verwalls ( West-Österreich), südlich St. Anton (DÖAV-Karten von ca. 1900 herum), wohl weil bis zum Beginn der sog. Kleinen Eiszeit dieses Gebiet auch als Stierweide genutzt wurde (abseitig gelegen, viel Gras )und sich die Namen trotz der Klimaänderung erhalten haben; Stiere hat man separiert gehütet wegen ihrer Unberechenbarkeit. Früher hieß in Oberbayern eine Rotte unruhiger Gämsen "Faselzeug". Dass der Name, mit oder ohne Dehnungs-"h", sich auch weit nach Norden verbreitet hat , mag an der immer schon vorhandenen Binnenwanderung der Menschen in den heutigen Grenzen Deutschlands liegen .
(Eingesendet von Frank Fahsel)