Der deutsche Familienname K i n a s t kann als Herkunftsname klassifiziert werden. Herkunftsnamen heisst man jene Namen, die entweder von der Lage des Wohnsitzes des ersten Trägers, oder des Namens der Stadt, oder des Ortes, aus dem er stammt, abgeleitet sind. In diesem Falle kann der Name K i n a s t auf eine Region um den Berg namens Kynast in Schlesien (jetzt Polen) zurückverfolgt werden. Der Ortsname an sich kann von dem slawischen Wort "khojna" abgeleitet werden, was eine Konifere (harzreiches Holz) bezeichnet. Alternativ kann der Name im Westen Deutschlands auf dem deutschen Terminus "K i e n a s t" basieren, der sich auf einen Tannenzweig bezieht. Konifere harzreiches Holz, wie auch der Tannenzweig, lassen die Ableitung aus "Kien" (gleich harzreiches Holz) und einem Ast aus diesem Gehölze zu, also einem "K i e n - A s t". Varianten des Nachnamens "K i n a s t schliessen also Kienast, Künast und Kynast mit ein. Einer der Hinweise auf diesen Namen, oder einer seiner Varianten ist die Urkunde bezüglich eines Balthasar K y n a s t, eines Bürgers Dresdens im Jahre 1536. Es ist aber wahrscheinlich, das dieser Name noch früher erwähnt worden ist. Gemäss der Forschung hat es bis zum sechzehnten Jahrhundert gedauert, bis erbliche Familiennamen allgemein in Deutschland gebräuchlich waren, obwohl dieser Prozess schon in der Mitte des zwölften Jahrhundert begann.
(Eingesendet von Joachim Kinast)
