Zu Schwabauer gibt es bei Yasni 99 unterschiedliche Namen. Die häufigsten Vornamen zu Schwabauer sind: Rudolf
Schwabauer ist in der Rangreihe der häufigsten Nachnamen bei Yasni auf Platz 2329.
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Der Name des Menschen ist sein zweites Ich, sein Attest für alle Zeiten. Also wie man jetzt sieht, liegen unterschiedliche Bedeutungen des Wortes Namen zugrunde. Und eine davon liegt zum Dienste der Benennung eines Wesens oder einer Person, die mit ihm bzw. ihr zu identifizieren ist. Seit altersher gaben sich die Menschen Namen, der sie als Einzelwesen kennzeichnete, sie individualisierte. In Deutschland setzt die Verwendung des heut als Familiennamen bezeichneten Eigennamens erst im XII. Jahrhundert ein. Woher stammen meine Ahnen, mit dem seltenen Namen Schwabauer? Familiennamen aus Berufsbe-zeichnungen wie mein alter deutscher Name – Schwabauer stellen eine der zahlenmäßig stärksten Gruppen unserer Familiennamen dar. Mein Name stammt aus der Sachgruppe der Land- und Wirt-schaftsgruppe: Bauer- Ebauer- Eichbauer- Beckenbauer- Bruckbauer- Brückenbauer- Gebauer- Giesen-bauer, Neubauer, Hallbauer- Kohlbauer, Moosbauer- Neugebauer, Rosenbauer, Schiefbauer, Schiff-bauer, Schmidtbauer- Talbauer. Im Oberdeutschen Bereich ist sehr hoch der Anteil der Berufsnamen ersichtlich. Kennzeichnend sind dort die zusammengesetzten Namen Familiennamen mit dem Zusatz – Bauer. Der zweite Teil ist allen klar. Wenn in den meisten oben angeführten Beispielen die Bedeutung des ersten Teiles leicht zu erklären ist, so ist es im Fall mit meinem Namen ein bisschen komplizierter. Der Name ragt so tief aus der Geschichte heraus, dass man seine Bedeutung auch im geschichtlichen Zusammenhang erklären kann. Was hat der erste Teil meines zusammengesetzten Familiennamens – Schwa - zu bedeuten? Welche Information trägt in sich dieser Vorsatz? Mit diesem Gedanken setzte ich mich auseinander, seitdem ich bewusst und mit Stolz diesen Namen trage. Ich habe versucht eine wissenschaftliche Erklärung meinem Namen zu geben. Den Namen gibt es in zwei Varianten Schwabauer und Schwabbauer, mit einem bzw. zwei bb. Da aber die Sprache stets zur Vereinfachung strebt, haben sich beim meinem Familiennamen diese zwei Konsonanten bb zu einem b zusammengezogen. Beim Aussprechen ist nur ein Laut zu vernehmen und ein Buchstabe ging später beim Schreiben verloren. Bei der ersten Schreibweise ist klarer zu sehen, aus welchen Teilen der Name besteht – aus Schwab und Bauer. Also der erste Teil des Namens wäre für die Familienträger ein interessantes Forschungsobjekt. Die Form Schwab ist von Schwabe abgeleitet worden. Zur Kennzeichnung der ausschließlichen Angehörigen des Stammes Schwaben gehört eine ganze Reihe von Namen wie: Swab, Schwab, Schwaab, Schwabel, Schwable, Schwabenheim, Schwabhausen, Schwabach, Schwabenland, Schwabbruck, sowie der meine Schwabauer bzw. Schwabbauer. Diese Land- und Landschaftnamen durchliefen eine eigentliche Entwicklung. Der Name Schwab = Schwabe liegt ihnen aber allen zu Grunde. Der Stammname der Schwaben leitet sich von einem Völkerverband der Alemannen (Germanen) ab. Das Wort Almans bedeutete in gotischer Sprache „Menschen“ und war schon seit dem Jähre 213 bekannt. Alman (ist vom Stamm der Alemannen abgeleitet ) heißt in den Sprachen der türkischen Gruppe – Deutscher. Zu diesem Verband der deutschen „Menschen“ gehörten z.B. die Bayern, Franken, Sachsen, Thüringer, Falen ( West- und Ostfalen ), Friesen, Hessen und selbstverständlich die Schwaben. Der eigentliche Name der Schwaben stammt von dem althochdeutschen Wort -SWABA-, das seinerzeit von der lateinischen Form –SUUS - SEIN“ abgeleitet und zu –SUEBI, SUEVI transformiert wurde und dürfte in der germa-nischen Form – SWEBA- SWABA- SCHWABA“ lauten. Der Name der Schwaben ist wie der Name der Schweden vom Pronominalstamm SVE- SVO- SVA- SCHWA abgeleitet worden. Die Vorsilbe SCHWA- hat soviel wie „frei“, „selbständig“, „zum eigenen Volk gehörig“ zu bedeuten. Diese Vorsilbe, die eigentlich ein Adjektiv ist, gibt eine nähere Bestimmung und Erläuterung des Grundwortes – Bauer-. Diese ältere Form des adjektivischen Bestimmungswortes hatte vor allem einen beschreibenden, charakterisierenden, nicht differenzierenden Charakter. Die adjektivischen Bestimmungswörter bei der Bildung von Namen wucherten sehr stark im Spätmittelalter. Die zweite Hälfte des XII. Jahrhunderts kann das Orientierungsdatum für die Bildung des Familiennamens Schwa-bauer sein. Die Brüder Jakob und Wilhelm Grimm zum Beispiel erkennen im germanischen Stamm der SWEBEN- SUEBEN- SCHWABEN ein slawisches Wort, nämlich „SWOBODA“, was Freiheit bedeutet- also die freien Schwaben. Ludwig Uhland der deutsche Dichter und Literaturhistoriker knüpft an das altnordische „SVAF“ an, was im Altnorddeutschen Speer bzw. die geschwungen Waffe bedeutet. Sogar gegenüber Römern zeigte sich die schwä- bischen Stämme nicht eben friedlich. Cäsar nennt die den „bei weitem größten und kriegerischen Stamm. Plutarch, der alte Grieche spricht sogar von der „Blüte aller Germanen“. Jahrhunderte später ist ihnen dieser Ruf vorausgegangen, denn in Sebastian Münsters Werk „Cosmographia Universalis“, das er 1514 schrieb, heißt es: „Es ist dem Teutschen land kein volck, das seinen namen lenger wie die Schwaben noch behalten hat. Denn sie seind lang vor den Sachsen und Franken gewesen.“ Dieses Wort geht wahrscheinlich auf die erste Blütezeit der Schwaben zurück. Von 907 bis 1268 bestand das mächtige Herzogtum Schwaben. Aus der Zeit von 917 bis 1979 kennt man nicht weniger als 15 schwäbische Herzöge verschiedenen Geschlechts von denen einige bis auf den heutigen Tag durch legenden und Sagen bekannt geblieben sind. Also wie dem auch sei, die freien und mit einem Speer gewappneten Schwaben zeigten sich ihres Namens stets würdig und waren niemals Schlafhauben. Ich bin auch stolz auf meine Stammesbrüder und meinen Familiennamen, den mir dieser Stamm gegeben hat. Mein Lehrer an der Uni Wladimir Ljusin erklärte mir, dass mein Name aus Schwab – und - Auer zusammengestellt wäre. Der wissenschaftliche Berater der Zeitung „Neues Leben“ (Moskau) – Boris Breinin (Sepp Österreicher) – schrieb mir nach meiner Anfrage, dass der Name von einem Ortsnamen abgeleitet wäre. Als ich im Bundesgebiet eingetroffen bin, habe ich keine Quellen mit diesem Ortsnamen finden können. Die Namensforschung ist eine sehr interessante, aber keine leichte Sache. Noch einmal kurz gefasst hat also mein Name SCHWABAUER bedeutet soviel wie „Freier, selbständiger, mit einem Speer bewaffnete Bauer“ zu bedeuten. Mit freundlichem Gruß Alexander Schwabauer, Engelskirchen
(Eingesendet von Yasni-Nutzer)
