Viele Familiennamen sind aus Berufsbezeichnungen entstanden; so auch der Name Fassbender. Die Fassbinder hatten im Rheinland eine traditionsreiche Handwerkstätigkeit. In der Kölner Altstadt gab es bis 1965 noch die Fassbindergasse, in der früher viele Fässer, Bottiche, Kübel und Wannen (Bütten) hergestellt wurden. Der Name Fassbender taucht nirgendwo so häufig auf wie in Köln und Umgebung. Die ältesten von "Fass" abgeleiteten Namensurkunden findet man in Köln im 12. Jahrhundert, z. B. Richart Fazbender (s. dtv-Atlas Namenskunde, München 1998, S. 122). Das Fass, seit der Antike bis ins 20.Jahrhundert das wichtigste Verpackungsmittel, wurde für fast alle Lebensmittel und Flüssig-keiten verwendet, besonders für Wein, Bier, Mehl, Zucker, Salz, Öl, Butter, Fett, Sauerkraut, Heringe usw. Auch für chemische Flüssigkeiten (Spiritus, Petroleum, technische Öle, Laugen usw.). In alten Zeiten war das Fass für Schießpulver unentbehrlich. In Nordwestdeutschland hieß der Fassbinder Böttcher, in Ostdeutsch-land, Böhmen und Schlesien Büttner oder Bittner, in Bayern und Österreich auch Pittner. Die Namen Binder, Küfer und Schäffler für das gleiche Handwerk findet man mehr im süddeutschen und österreichischen Raum.
(Eingesendet von dieter-fasbender@gmx.de)